Wie kam es zum Name Vogelspinne?
Zur Benennung der Spinnen als Vogelspinnen kam es vermutlich infolge des Umstands, dass Maria Sibylla Merian während ihres Forschungsaufenthaltes in Surinam von 1699 bis 1701 eine solche Spinne dabei beobachtete, wie sie einen Kolibri erlegte. Diese Szene wurde 1705 in ihrem Werk „Metamorphosis insectorum Surinamensium “ veröffentlicht. Die aufkommenden Zweifel an diesem Verhalten der Vogelspinne wurden erst über hundert Jahre später widerlegt, als es erneut zu einer Beobachtung einer solchen Vogeljagd kam. Dennoch handelt es sich bei Vögeln nicht um die übliche Beute der Spinnen. 1758 benannte Carl von Linné die Spinne aufgrund von Merians Kupferstich als „Aranea avicularia“ (heute „Avicularia avicularia“. Das lateinische avicula
steht für ‚kleiner Vogel‘. Spätestens seit Linnés Benennung heißen die Spinnen im Deutschen Vogelspinnen. In früherer Zeit war für die Tiere auch der Name „Colibrifresser“ gebräuchlich.
Vogelspinnen
Vogelspinnen oder auch Theraphosidae gehören wohl zu den faszinierensten Geschöpfen unserer Erde.
Es ist bekannt das diese Lebewesen schon vor 350 Millionen Jahren Teil des Ökosystem's waren. Ihre Verbreitung begrenzt sich hier hauptsächlich auf tropische, sowie subtropische Klimazonen, entlang des Äquators. In den letzten 350 Millionen Jahren hatten diese Tiere viel Zeit sich hervorragend an die jeweiligen Lebensräume anzupassen, weshalb es auch so viele verschiedene Arten gibt. Gelistet werden aktuell 146 Gattungen sowie 979 Arten. Hier muss aber ganz klar erwähnt werden das viele dieser Arten nicht in der Hobbyhaltung oder in der Zucht vertreten sind.
Einige Arten stehen zudem unter Artenschutz und bedürfen eines Nachweises (HKN / Herkunftsnachweis).
Sie müssen allerdings nicht an eine öffentliche Behörde gemeldet werden (das gilt für alle wirbellosen Tiere).
Aktuell geschützte Vogelspinnen könnt Ihr im Washingtoner Artenschutzübereinkommen CITES (International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) nachschlagen.
(Link zu einer anderen Website):
CITES Artenschutzkatalog